Theorie:

Die Voraussetzung für die Fossilbildung ist eine rasche Einbettung des abgestorbenen Lebewesens in eine konservierende Hülle zum Schutz gegen mechanische und chemische Zerstörung und gegen Tierfraß. Solche Medien sind Schlamm, Sand, Moore, Asphalt, Salz, Eis und Harze. Die konservierende Hülle kann aber auch durch einen lebensfeindlichen Erhaltungsraum ersetzt werden, z. B. trockene Höhlen oder Wüsten.
 
Die zweite Voraussetzung ist ein langes Andauern dieser Schutzwirkung entweder bis zur Gegenwart (dann können sogar Weichteile erhalten bleiben), oder bis zur Erhärtung des umgebenden Materials - dann entstehen äußere oder innere Abdrücke (siehe Abb.1) - oder aber bis zur Durchtränkung der organischen Substanzen, insbesondere der Hartteile, mit Minerallösungen - dann entstehen Versteinerungen - und schließlich bis zur Durchführung des Inkohlungsvorganges bei Pflanzenresten.
 
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Abb.1
  
Die Fossilbildung ist dem Zufall überlassen und daher selten; außerdem werden durch gebirgsbildende Vorgänge Fossilien oft nachträglich zerstört. Trotzdem geben uns die vorhandenen Fossilien ein mehr oder minder lückenloses Bild der Entwicklung des Lebens ab dem Paläozoikum.
 
Leitfossilien
Als   Leitfossilien bezeichnet man Fossilien, die nur in einer einzigen Schicht vorkommen.
Sie erlauben die Altersbestimmung der Schicht. Als Leitfossilien sind Organismen geeignet, die:
  • massenhaft auftreten
  • weltweit vorkommen
  • nach dem betreffenden Zeitabschnitt ausgestorben sind oder sich stark verändert haben
    z.B.: Trilobiten (Erdaltertum) (siehe Abb.2), Ammoniten (Devon-Kreide)
 
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Abb.2
 
Wichtig!
Fossilien sind Reste und Spuren ausgestorbener Lebewesen.
 
 
Quellen:
 
Ruso, Bernhart. 2011. BIOLOGIE. Skriptum. Wien: Dr. Roland GmbH, 2011. 3.Auflage
Abbildung 2: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Paradoxides_sp.jpg (Dwergenpaartje, 20.07.2016)