Theorie:

DNS-Replikation
Vor jeder Zellteilung muss eine exakte Kopie der DNS erstellt werden, damit die neu entstehenden Zellen jeweils die gleiche Erbinformation haben wie die ursprüngliche Zelle.
 
Ergänzung: Die DNS-Replikation hat nichts mit diploiden (doppelten) und haploiden (einfachen) Chromosomensatz zu tun. Am Chromosomensatz ändert sich bei der Replikation nichts. Der Chromosomensatz ändert sich nur bei der Meiose und der Befruchtung (siehe Fortpflanzung). Bei der Replikation wird die einfache Menge des Chromatins bzw. der DNS verdoppelt. Danach liegt die zweifache Menge des Chromatins vor: aus \(46\) \(1\)-Chromatid-Chromosomen werden \(46\) \(2\)-Chromatid-Chromosomen - es besteht hierbei durchgehend ein diploider Chromosomensatz (diploid = Anzahl der Chromosomen - beim Menschen sind es \(46\) Chromosomen).
 
Bei der DNS-Replikation wird der Doppelstrang aufgetrennt, und an beide entstehenden Einzelstränge wird aus freien Nukleotiden ein neuer Einzelstrang ergänzt (siehe folgende Abbildung).
 
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DNS-Replikation = semikonservativ
(semi = halb, konservativ = erhalten: "zur Hälfte erhalten")
  
In der folgenden Abbildung sieht man links den ursprünglichen Doppelstrang und rechts die neu entstandenen Doppelstränge. Diese bestehen je aus einem alten (dunkelblau) und einem neuen Einzelstrang (hellblau). Da die Basenpaarungen erhalten bleiben (es passen ja nur A zu T und G zu C!) sind beide neuen Doppelstränge ident. Ein wichtiges beteiligtes Enzym ist die DNS-Polymerase.
 
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Basenpaarung bei der DNS-Replikation
 
Wichtig!
Bei der DNS-Replikation wird der Doppelstrang aufgetrennt, und zwei neue Einzelstränge werden aus freien Nukleotiden ergänzt. Die DNS-Replikation verläuft also semikonservativ.
Quellen:
Ruso, Bernhart. 2011. BIOLOGIE. Skriptum. Wien: Dr. Roland GmbH, 2011. 3.Auflage
http://www.contexo.info/DNA_Basics/DNA%20Replication.htm 
Campbell/Reece: Biologie, 6. Auflage 2004 (engl.: http://kentsimmons.uwinnipeg.ca/cm1504/dnareplication.htm)