Theorie:

Alkohole
 
 
Hydroxy_Group_Structural_Formulae.svg
Ein Alkohol ist ein Hydroxyderivat eines Kohlenwasserstoffs. Wasserstoff-Atome eines Kohlenwasserstoffs werden durch OH-Gruppen ersetzt.
Die allgemeine Formel lautet ROH. Der systematische Name endet laut IUPAC-Nomenklatur auf -ol.
 
Wird also z.B Ethan ein H-Atom entzogen und durch die funktionelle Gruppe -OH ersetzt, erhält man Ethanol. Alkohole, die sich von Alkanen ableiten, heißen Alkanole.
 
Einteilung der Alkohole:
 
Alkohole können nach unterschiedlichen Gesichtspunkten eingeteilt werden.
 
1. Nach Anzahl der OH-Gruppen (= Wertigkeit der Alkohole) unterscheidet man ein- und mehrwertige Alkohole.
 
Methanol-3D-balls.png
Ethylene-glycol-3D-balls.png
Glycerol-3D-balls.png
Einwertig: Methanol
Zweiwertig: Ethandiol ("Glycol")
Dreiwertig: Propantriol ("Glycerin")
 
Bei Glycol handelt es sich um eine giftige, süßlich schmeckende Flüssigkeit, die zur Erzeugung von Kunststoffen verwendet wird.
Glycerin ist eine zähe, ungiftige Flüssigkeit, die bei der Seifenerzeugung entsteht. Sie ist außerdem ein Baustein von Fetten und Ausgangsstoff zur Synthese von Sprengstoffen (TNT).
 
2. Nach Stellung der OH-Gruppe unterscheidet man primäre, sekundäre und tertiäre Alkohole.
 
Wichtig!
Es gibt primäre, sekundäre und tertiäre Kohlenstoffe, je nachdem ob sie mit einem, zwei oder drei weiteren Kohlenstoff-Atomen verbunden sind.
Bei einem primären Alkohol ist die OH-Gruppe mit einem primären Kohlenstoff verbunden.
 
Ethanol_flat_structure.png2-Propanol2.svg2-methylpropan-2-ol.png
primär (Ethanol)
sekundär (Propan-2-ol)
tertiär (2-Methyl-propan-2-ol)
  
Wichtig!
Alkohole, bei denen mehrere OH-Gruppen mit einem C-Atom verbunden sind, sind nicht beständig. Ein Alkohol muss mindestens gleich viele C-Atome wie OH-Gruppen besitzen, um stabil zu sein. 
 
Homologe Reihe der einwertigen Alkohole:
 
Bei dieser homologen Reihe wird der Rest R der Formel ROH mit den Gruppen Methyl-, Ethyl- usw. ersetzt. Sie folgt der allgemeinen Formel CnH2n+1OH
 
ROH
Alkohol
Struktur
CH3OH
Methanol
Methanol_Skelett.svg
C2H5OH
Ethanol
Ethanol_flat_structure.png
C3H7OH
Propan-1-ol
Propan-1-ol_Lewis.svg
C3H7OH
Propan-2-ol
Propan-2-ol-Developpe.png
Quellen:
 
Chovanec, Georg. 2010. CHEMIE, Lehrbrief 10. Wien: Dr. Roland GmbH, Auflage 04/2013
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hydroxy_Group_Structural_Formulae.svg
https://de.wikibooks.org/wiki/Datei:Methanol-3D-balls.png
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ethylene-glycol-3D-balls.png
https://de.wikibooks.org/wiki/Datei:Glycerol-3D-balls.png
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ethanol_flat_structure.png
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2-Propanol2.svg
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2-methylpropan-2-ol.png
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Methanol_Skelett.svg
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Propan-1-ol_Lewis.svg
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Propan-2-ol-Developpe.png