Theorie:

Aliphatische Halogenderivate leiten sich von aliphatischen (also nicht cyclischen) Kohlenwasserstoffen ab.
 
Chlorderivate des Methans
 
Verbindung
MAK-Wert
Monochlormethan \(CH_3 Cl\)
\(50\) ppm
Dichlormethan \(CH_2 Cl_2\)
\(100\) ppm
Trichlormethan \(CHCl_3\)
\(10\) ppm
Tetrachlormethan \(CCl4\)
\(10\) ppm
 
'ppm' steht für 'parts per million', also 'Millionstel'. MAK ist die Abkürzung für Maximale Arbeitsplatz-Konzentration, das ist ein gesetzlich vorgeschriebener Grenzwert, der aus gesundheitlichen Gründen für Arbeitsbereiche nicht überschritten werden darf. Dichlormethan hat den höchsten MAK-Wert, ist also am wenigsten toxisch.
 
Chloroform (Trichlormethan)
 
 
 
Chloroform-3D-balls.png
 
Wurde früher häufig als Narkosemittel eingesetzt, da es eine lähmende Wirkung hat. Aufgrund seiner Toxizität wurde es aber heute durch weniger gesundheitsschädliche und besser steuerbare Substanzen ersetzt.
 
Tetrachlormethan (Auch: Tetrachlorkohlenstoff)
 
CCl4.PNG
 
Wurde früher z.B in Fleckentfernern als Lösungsmittel eingesetzt. Mittlerweile wurde es aber als giftig eingestuft. Sein Einsatz ist in Österreich verboten.
 
Chlorderivate des Ethans und Ethens
  • Monochlorethan (Ethylchlorid) wird als Vereisungsmittel zur lokalen Betäubung verwendet.
  • Trichlorethen (Trichlorethylen, Trichlor, Tri) wurde früher als Fettlösungs- und Fleckputzmittel in Putzereien verwendet, heute ist es als "giftig" eingestuft.
  • Tetrachlorethen (Perchlorethylen, Perchlor) wird in chemischen Putzereien als Reinigungsmittel verwendet, da es Fette und Öle sehr gut löst.
FCKWs
 
 
FCKW_frei.jpg
 
Unter dem Namen Fluorchlorkohlenwasserstoffe werden Halogen-Derivate zusammengefasst, die sich von niedermolekularen Kohlenwasserstoffen wie z.B. Methan oder Ethan ableiten. Es sind meist ungiftige, unbrennbare Gase mit Siedepunkten unter \(0°\).
 
FCKWs werden unter Druck verflüssigt. Bei erneuter Verdampfung entziehen sie der Umgebung Wärme, daher wurden sie früher häufig als Kühlmittel eingesetzt. Außerdem wurden sie als Treibgase in Sprühdosen oder als Aufschäummittel verwendet.
 
Da diese Verbindungen sehr reaktionsträge sind, gelangen sie unverändert in die Atmosphäre. In den \(70\)ern und \(80\)ern des letzten Jahrhunderts stellte sich heraus, dass diese Verbindungen zu einem großen Teil verantwortlich für den Abbau der Ozonschicht sind. Daher wurde in Österreich ihr Einsatz \(1995\) großteils verboten. 
  
Quellen:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Chloroform-3D-balls.png
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mol_geom_CCl4.PNG
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:FCKW_frei_FCKW-frei_Berlin.jpg