4. Possessivpronomen

 

Das besitzanzeigende Fürwort drückt ein Zugehörigkeitsverhältnis zwischen Personen, Dingen oder abstrakten Begriffen aus ("Besitz" ist also nicht unbedingt wörtlich gemeint.)

 

Das Possessivpronomen wird häufig attributiv gebraucht, das heißt, es wird mit einem Substantiv verbunden und gleicht dann seinem Gebrauch einem Adjektiv. Vergleiche:

Es kann aber auch ein vorher genanntes Nomen ersetzen:

 

 

Übersicht (1. Fall Singular maskulin): Wie beim Personalpronomen kann zwischen erster, zweiter und dritter Person unterschieden werden. Die Höflichkeitsform ist die dritte Person Plural.

 

 

 

 

 

Die Wahl des Possessivpronomens hängt ab von Person, Numerus und - sofern erkennbar, also in der 3. Person Singular - Genus der "besitzenden" Person. Folgende Possessivpronomen "gehören" zu den Personalpronomen:

 

 

 

 

Üblicherweise bezieht man sich im Sprachunterricht in der Satzanalyse nur auf den "Besitz" (und nicht auf den "Besitzenden"). In diesem Fall reicht die Angabe von Genus, Numerus und Kasus.

 

Will man auch die "besitzende" Person nennen, dann müsste man außerdem wie in der oberen Tabelle die 1., 2. oder 3. Person Singular oder Plural angeben, von der das Possessivpronomen abgeleitet ist (siehe Tabelle oben: Personal- und Possessivpronomen - dem Personalpronomen ich entspricht das Possessivpronomen mein usw.).

 

Wenn man also ganz genau sein will, müsste man im Satz: "Sie hat ihre Bücher geordnet" folgende Angaben machen:

 

Wenn man aber nicht eigens dazu aufgefordert wird, begnügt man sich bei der Analyse mit der Angabe im Hinblick auf den "Besitz", also - wie beim Adjektiv - mit Genus, Numerus und Kasus; eine Steigerung gibt es beim Possessivpronomen aber natürlich nicht.

 

 

 

Das Possessivpronomen kann auch substantivisch (hauptwörtlich) gebraucht werden; es wird dann wie ein hauptwörtlich gebrauchtes Adjektiv, jedoch ohne Komparation und Deklination, bestimmt.