Theorie:

Wegen der Auswirkungen auf menschliche Gesundheit, Wirtschaft und Umwelt ist die globale Erwärmung mit großen Risiken behaftet. Einige mit ihr zusammenhängende Umweltveränderungen sind schon heute wahrzunehmen:
  • Verringerte Schneebedeckung
  • Steigender Meeresspiegel
  • Gletscherschmelze
  • Wetterveränderungen
  
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Abb. 1: Man rechnet mit einer Zunahme von Hitzewellen.
 
Der Klimawandel birgt erhebliche Risiken für die menschliche Gesundheit. Die Risiken entstehen zum einen durch die steigenden Lufttemperaturen. Hitzewellen werden öfter auftreten, extreme Kälteereignisse werden wahrscheinlich seltener werden. Eine Studie zeigt, dass sich bis zum Jahr 2100 die Anzahl der Hitzetoten in Deutschland um zusätzliche 5 000 Tote erhöhen kann. Gleichzeitig käme es allerdings zu einem Rückgang an Kältetoten um 3 000 Tote beziehungsweise 5 000 Tote.
Außerdem kann es zu einer weiteren Verbreitung von wärmeliebenden Schädlingen (z.B. Zecken, Borkenkäfer) und Krankheitserregern (zum Beispiel Malaria) in Regionen kommen, die heute für diese zu kühl sind. 

Durch die steigenden Lufttemperaturen verändern sich weltweit Verteilung und Ausmaß der Niederschläge. Die zunehmende Verdunstung führt gleichzeitig zu einem höheren Risiko schwerer Niederschläge und damit auch von Überschwemmungen in Form von Hochwasser.
  

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Abb. 2: Steigende Lufttemperaturen können auch Hochwasser und Überschwemmungen nach sich ziehen.


Durch gestiegene Niederschlagsmengen, Temperatur und CO2-Gehalt der Atmosphäre hat das Pflanzenwachstum in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Ebenso wurde die Sahelzone, in der es in den 1970ern und frühen 1980ern zu schweren Dürren kam, in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich grüner. Aber eine Erwärmung über 2 Grad Celsius kann auch zum Aussterben von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten führen, da deren Lebensräume nicht länger ihren bisherigen Anforderungen entsprechen.
  
Im Zuge der globalen Erwärmung kommt es zu einem Anstieg des Meeresspiegels. Dieser erhöhte sich in den letzten Jahrzehnten um je 1 cm bis 2 cm und aktuell um 3 cm pro Jahrzehnt, was besonders küstennahe Gebiete und Inseln bedroht. 

Möglicherweise hat durch den Klimawandel, vor allem die steigenden Meerestemperaturen, auch die Hurrikan-Intensität in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen - was sich direkt mit steigenden Meerestemperaturen in Einklang bringen lässt. 

Der Klimawandel könnte auch zu veränderten Meeresströmungen und hierbei besonders zu einem Versiegen des Nordatlantikstroms (einem Ausleger des Golfstroms) führen. Dies hätte einen massiven Kälteeinbruch in ganz West- und Nordeuropa zur Folge. Falls sich das Klima weiter erwärmt, könnte es auch zu Veränderungen anderer ozeanischer Strömungen kommen - mit weitreichenden Folgen für den globalen Energiehaushalt und in weiterer Folge zu massiven politischen Umwälzungen in Folge einer solchen Entwicklung.
 
 
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Abb. 3: Steigende Meerestemperaturen sind vermutlich für vermehrtes Auftreten von Hurricanes verantwortlich.
 
 
Die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels können beträchtlich werden. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung schätzt, dass ein ungebremster Klimawandel bis zum Jahr 2050 bis zu 200 Billionen US-Dollar volkswirtschaftliche Kosten verursachen könnte. 

 

 

Quellen:
Roland, M. (Hrsg.): GEOGRAPHIE. Lehrbrief 10, Dr. Roland GmbH, Auflage 3/2016, Wien
https://pixabay.com/de/dürre-trockenheit-trocken-erde-780088/ (10.10.2016)
https://pixabay.com/de/hochwasser-elbe-meißen-notfall-not-876580/ (10.10.2016) 
https://pixabay.com/de/key-west-florida-hurrikan-dennis-81665/ (10.10.2016)