Theorie:

Gegeben ist die Funktion \(y=f(x)\) und der Punkt \(M(a;f(a))\); es ist bekannt, dass f(a) existiert. 
Man stellt die Gleichung einer Tangente an einen Graphen in einem angegebenen Punkt auf.
Diese Gleichung (Tangentengleichung) hat, wie die Gleichung einer beliebigen Geraden, die nicht parallel zur \(y\)-Achse ist, die Form \(y=kx+m\), die Werte von Koeffizienten \(k\) und \(m\) sollen bestimmt werden.

Wir wissen, dass k=f(a). Um den Wert von \(m\) zu berechnen, berücksichtigen wir, dass die gesuchte Gerade durch den Punkt \(M(a;f(a))\) verläuft.
Wenn man die Koordinaten des Punktes \(M\) in die Gleichung der Geraden einsetzt, erhält man die Gleichung \(f(a)=ka+m\), d.h. \(m=f(a)-ka\).

Wir setzen die Werte der Koeffizienten \(k\) und \(m\) in die Gleichung der Geraden ein:

y=kx+my=kx+(f(a)ka)y=f(a)+k(xa)y=f(a)+f(a)(xa).

Es ergibt sich die Tangentengleichung an den Funktionsgraphen \(y=f(x)\) im Punkt \(x=a\).

Aufstellen einer Tangentengleichung an den Funktionsgraphen \(y=f(x)\)

1. Die Abszisse des Berührungspunktes wird mit dem Buchstaben \(a\) bezeichnet.

2. Wir berechnen \(f(a)\).

3. f(x) wird bestimmt und f(a) berechnet.

4. Die gefundenen Zahlen \(a\), \(f(a)\), f(a) werden in die Formel y=f(a)+f(a)(xa) eingesetzt.

Für die Funktion \(y=f(x)\), die die Ableitung im Punkt \(x\) hat, gilt die näherungsweise Gleichheit  Δyf(x)Δx, bzw. f(x+Δx)f(x)f(x)Δx.

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Statt \(x\) schreiben wir \(a\), statt x+Δx schreibt man \(x\) und statt Δx  \(x-a\). Dann hat die oben erwähnte näherungsweise Gleichheit die Form:

f(x)f(a)f(a)(xa)oderf(x)f(a)+f(a)(xa)