Theorie:

Faltung eines Proteins
Damit aus einer Aminosäurekette ein funktionstüchtiges Protein wird, muss es sich noch räumlich anordnen (falten). Dies geschieht im rauen endoplasmatischen Retikulum und im Golgiapparat. Die chemischen Bindungen, die zur räumlichen Struktur eines Proteins führen, sind vor allem Wasserstoffbrücken und Schwefelbrücken.
 
Ergänzung: Durch Kochen oder durch Säure werden die Strukturen des Proteins verändert. Das Eiweiß "gerinnt" ("denaturiert").
 
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Proteinstrukturen
 
Um die Struktur eines Proteins zu beschreiben, unterscheidet man vier Strukturtypen:
  • Die Primärstruktur beschreibt lediglich die Abfolge der einzelnen Aminosäuren.
  • Die Sekundärstruktur beschreibt die Windungen der Aminosäurekette. Dabei kann es zu einer Alpha-Helix-Struktur (schraubig), oder zu einer Beta-Faltung (zick-zack gefaltet) kommen.
  • Die Tertiärstruktur beschreibt die räumliche Auffaltung des Fadens.
  • Die Quartärstruktur beschreibt das Aneinanderfügen von mehreren Proteinteilen.
Jedes Protein hat eine Primär-, Sekundär- und Tertiärstruktur. Manche Proteine schließen sich mit anderen zu einer Quartärstruktur zusammen.
 
Wichtig!
Im dritten Schritt der Proteinsynthese wird die Aminosäurekette (= Primärstruktur) in eine Sekundär-, Tertiär- und ev. Quartärstruktur gefaltet.
Quellen:
Ruso, Bernhart. 2011. BIOLOGIE. Skriptum. Wien: Dr. Roland GmbH, 2011. 3.Auflage
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