Theorie:

Methanol
Methanol_Skelett.svg
Herstellung:
 
Früher...
wurde Methanol durch Zersetzungsdestillation aus Holz gewonnen. Das Destillat enthielt \(3\) % Methanol. Dieses Verfahren wurde schon 1661 von Robert Boyle angewandt. Daher ist Methanol auch als Holzgeist bekannt.
 
Und heute...
wird Methanol mittels einer Hochdrucksynthese und Zusatz von Katalysatoren (Oxide von Zink und Chrom) aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff hergestellt:
 
CO+2H2CH3OH
 
Eigenschaften:
  • wasserlöslich
  • brennbar
  • giftig: \(25\) g wirken beim Menschen bereits tödlich. Aber auch kleinere Mengen können schnell zur Erblindung und zu Nierenschäden führen.
Verwendung:
  • als Treibstoffzusatz
  • als Lösungsmittel
Ethanol
 
Ethanol-structural.png
 
Ethanol entsteht durch Gärung aus Stärke oder Zucker in wässriger Umgebung durch Hefezellen. Als Ausgangsstoffe dienen z.B. Traubensaft oder Getreide.
 
C6H12O62C2H5OH+2CO2
 
Durch reine alkoholische Gärung können bis zu \(17\)% Ethanolgehalt erreicht werden. Man spricht hier von nicht destillierten Getränken, wie zum Beispiel Bier oder Wein. Daher kommt auch der Name Weingeist für Ethanol.
 
Durch Destillation, dem sogenannten Brennen, lassen sich höherprozentige Getränke wie Rum oder Schnaps herstellen. Je nach Ausgangssubstanz erhält man die unterschiedlichen Produkte.
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Eigenschaften:
 
  • brennbar, farblos und mit Wasser mischbar.
  • hoher Nährwert: Ethanol wird im Körper oxidiert. Dabei werden große Mengen Energie frei.
  • hygroskopisch \(=\) wasseranziehend. Daher lassen sich auch durch Destillation nicht mehr als \(96\)% igen Alkohol herstellen.
Wirkung von Ethanol:
 
Ethanol ist ein Zellgift. Kurzfristig kommt es zu Störungen des Sehzentrums, Gleichgewichtsstörungen, Problemen bei Konzentration und Reaktion und zur Selbstüberschätzung.
Bei häufiger Einnahme von großen Mengen an Ethanol sind Leberschäden, wie eine Leberzirrhose die Folge. Über \(0.5\)% Ethanol im Blut wirken tödlich.
 
Verwendung:
  • für alkoholische Getränke
  • als Treibstoffzusatz
  • als Lösungsmittel
  • als Ausgangsstoff für Synthesen
Quellen:
Chovanec, Georg. 2010. CHEMIE, Lehrbrief 10. Wien: Dr. Roland GmbH, Auflage 04/2013
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Methanol_Skelett.svg
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ethanol-structural.png
https://pixabay.com/de/ungarn-der-weinkeller-wein-849916