Theorie:

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Die Indefinitpronomen (unbestimmten Fürwörter) bezeichnen Personen, Dinge oder abstrakte Begriffe, die nicht näher bestimmt werden. Es handelt sich bei diesen Wörtern teilweise um echte Pronomen, teilweise aber auch um Ableitungen von Substantiven, Adjektiven oder Numeralia (Zahlwörtern), manchmal sogar um mehrteilige Zusammensetzungen. Sie werden teilweise dekliniert und teilweise nicht.
 
Etliche Indefinitpronomen, die einen Zahlbegriff ausdrücken, können auch zu den unbestimmten Numeralia gerechnet werden, z. B. "nichts" oder "alles".
 
Die unbestimmten Fürwörter werden teils selbständig, teils attributiv gebraucht. Die wichtigsten sind:
  • es
  • man
  • etwas
  • alles, alle, allesamt...
  • macher, manche...
  • nichts, niemand, keiner
  • jedes, jeder, jeglicher, jedermann...
  • jemand, irgendeiner
  • einer, eine...
  • einige, mehrere
  • der eine, der andere
 
Sie können in Funktion eines Artikels verwendet werden (Jede Frau, mancher Mann) oder eben, um ein Wort zu vertreten.
 
Das Wort "es" ist dann ein Personalpronomen, wenn es eine Person, eine Sache oder einen abstrakten Begriff vertritt, die genannt sind:
  • Das Kind weint; es hat Hunger.
  • Ich habe ein Buch gekauft; es kostet 14 Euro.
  • Vielen ist das Denken verhasst, denn es ist anstrengend.

In allen übrigen Fällen liegt das Indefinitpronomen "es" vor, das oft auch "unpersönliches es" genannt wird:
  • Es blitzt.
  • Er ist es gewesen.
  • Es freut mich, dass du kommst.
 
In der Satzanalyse sind anzugeben: Genus (wenn erkennbar), Numerus, Kasus. Genus ist meist neutral, außer bei personenbezogenen Wörtern (man, jemand, niemand...). Manchmal ist das Genus aber auch erkennbar (Jeder Mann, jede Frau).
 
Beispiel:
Man freut sich, wenn alles in Ordnung ist.
 
Man: Indefinitpronomen, 1. Fall, Singular
sich: Reflexivpronomen, 3. Person, 4. Fall, Singular
alles: Indefinitpronomen, 1. Fall, Singular, neutral
Ordnung: Substantiv, 3. Fall, Singular, feminin, schwache Deklination
 
Es ist unmöglich, dass man anderes vorschlägt.
 
Es: Indefinitpronomen, 1. Fall, Singular, neutral
unmöglich: Adjektiv, prädikativ gebraucht, Grundstufe
man: Indefinitpronomen, 1. Fall, Singular
anderes: Indefinitpronomen, 4. Fall, Singular, neutral
 
 
 
Quellen:
Roland, M. (Hrsg.): DEUTSCH. Lehrbrief 1, Dr. Roland GmbH, Auflage 09/2015, Wien
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