Theorie:

Die Gerade, auf der ein Anfangspunkt \(O\) (der Ursprung) sowie eine Einheitsstrecke (d.h. eine Strecke mit Länge \(1\)) eingetragen ist, nennt man eine Zahlengerade oder eine Zahlenachse.
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Jeder Zahl entspricht auf der Zahlengeraden ein eindeutiger Punkt.
 
Zum Beispiel entspricht der Zahl \(2\) der Punkt \(A\), der vom Ursprung, d.h. vom Punkt \(O\), \(2\) Einheiten entfernt ist, und der in positiver Richtung vom Punkt \(O\) eingetragen ist.
Der Zahl \(-2\) entspricht der Punkt \(M\), der vom Ursprung, d.h. vom Punkt \(O\), um \(2\) Einheiten entfernt ist, und der in negativer Richtung vom Punkt \(O\) eingetragen ist.      
 
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Es stimmt auch die umgekehrte Aussage: der Punkt \(N\), der vom Punkt \(O\) um \(3,5\) Einheiten in der positiven Richtung entfernt ist, entspricht der Zahl \(3,5\), und der Punkt \(M\), der vom Punkt \(O\) um \(2\) Einheiten in der negativen Richtung entfernt ist, entspricht der Zahl \(-2\).
Die angegebenen Zahlen nennt man die Koordinaten der Punkte.
Also hat der Punkt \(A\) die Koordinate \(2\);
          der Punkt \(N\) hat die Koordinaten \(3,5\);
          der Punkt \(М\) hat die Koordinate \(-2\);
           der Punkt \(О\) hat die Koordinate \(0\).
Wir schreiben: \(A(2)\); \(N(3,5)\); \(M(-2)\); \(O(0)\).
 
Die Strecke zwischen zwei Punkten auf der Zahlengerade entspricht der positiven Differenz der Koordinaten.
Beispiel:
Wir haben zwei Punkte: \(A(a)\) und \(B(b)\). Die Strecke \(AB =\)|ab|
Indem wir diese Formel verwenden, erhalten wir: 
AN=|23,5|=|1,5|=1,5AM=|22|=|2+2|=4
 
Die Zahlengerade ermöglicht einen leichteren Übergang von einer algebraischen Sprache in eine geometrische und umgekehrt.